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Osteopathie
Die Osteopathie ist keine Alternativmedizin,
sondern eine Form der Medizin, welche die Schulmedizin sinnvoll ergänzt.
Man liest häufig „Osteopathie – sanft mit der Berührung heilen“. Das stimmt nur teilweise. Es gibt in der parietalen Osteopathie die Griffe, die ziemlich kräftig sind. Wesentlich wichtiger ist aber:
Die absolute Voraussetzung für den Erfolg der „heilenden Berührung“ sind exzellente Kenntnisse der Anatomie, funktionellen Anatomie, Biomechanik, Wechselwirkung der Bewegungssysteme, sowie der inneren Organe und des Nervensystems, Physiologie, Pathologie und Embryologie.
Die Osteopathie ist keine Notfallmedizin.
Sie ist wenig hilfreich bei akuten Problemen und für die Erklärung und Behebung der tiefliegenden Ursachen dieser Probleme zuständig. Selbst bei akut aufgetretenen Schmerzen und Problemen versuchen wir, nicht nur symptomatisch zu arbeiten (Schmerz weg – Behandlung zu Ende), sondern auch die Ursachen der Schmerzen zu therapieren.
Wann kann die Osteopathie helfen? Lesen Sie HIER.
Die Begründung der Osteopathie im 19.Jh durch den amerikanischen Arzt Dr. Andrew Still und die Weiterentwicklung dieser Medizinform durch mehrere Ärzte und Therapeuten ist im Internet anderswo ausführlich beschrieben. Ich will diese Information nicht tausendste Mal wiederholen und nenne nur einige Namen, die für die Entwicklung der Osteopathie sehr wichtig sind:
Dr. John Martin Littlejohn
Dr. William Garner Sutherland
Jean-Pierre Barral - Begründer der viszeralen Osteopathie
Dr. John Edwin Upledger - Chirurg und Begründer der Craniosacralen Osteopathie
Die Osteopathie unterteilt man in drei „Säulen“:
1. Parietale Osteopathie - Bewegungsapparat: Gelenke, Muskeln, Bänder
2. Viscerale Osteopathie - Innere Organe
3. Craniosacrale Osteopathie - Zentrales und periphäres Nervensystem
Nur wenn diese drei Systeme ohne Einschränkungen funktionieren, ist der Mensch gesund.
Wann kann die Osteopathie helfen?
Die Behandlung der Patienten richtet sich nach dem aktuellen ärztlichen Befund und der Vorgeschichte der Patienten.
Wundern Sie sich nicht, dass auch die Beschwerden, die auf den ersten Blick nichts mit Ihrem Problem zu tun haben, genau abgefragt werden. Das zeigt Ihnen, bei welchen Indikationen die Osteopathie helfen kann.
Nicht selten benötigen wir dazu Befunde aus der klinischen Diagnostik wie Röntgen-/CT- /MRT-Bilder.
Neben allgemeinen Fragen wie Alter, Größe, Gewicht, Beruf, Sport, Hobby und aktuellen Beschwerden werden abgefragt:
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allgemeiner Zustand: Müdigkeit, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Allergien, Produktunverträglichkeit
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Bewegungsapparat: Gelenke, Muskeln, Bänder, Wirbelsäule, Kiefergelenkprobleme
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Sinnesorgane: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten
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im internistischen Bereich: Funktion und Krankheiten von Magen, Darm, Leber, Lunge, Herz, aber auch Schilddrüsen- und Nebennierenfunktion
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im urogenitalen Bereich: Organe des kleinen Beckens, Blase, Nieren
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alle (!) Operationen
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überstandene oder chronische Krankheiten: Hepatitis, Tuberkulose, Aids, Diabetes, Multiple Sklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs
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Medikamente
Die Grenzen der Osteopathie
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frische Unfälle
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Schwere und akute Erkrankungen wie Herzinfarkt, Nierenversagen, Schlaganfall etc.
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Tumorerkrankungen,
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akute Infektionskrankheiten,
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psychische Erkrankungen
gehören in erster Linie in die Hände von Ärzten.
Behandlungsdauer und Kosten
Die jeweilige Behandlungsdauer ist nicht pauschal definierbar, erfahrungsgemäß liegt diese aber bei 25 bis 50 min. Wie oft die osteopathische Behandlung stattfinden muss, um den gewünschten Erfolg zu erzielen, hängt immer vom Patienten und dem Grad der Beschwerde ab. Die Abstände der Behandlungen sind in der Regel sehr gestreckt, damit der Körper sich äquilibrieren kann sodass die Therapie auch nach mehreren Wochen nicht immer abgeschlossen ist.
Je nach Aufwand rechnen wir für eine 50-minütige osteopathische Behandlung 90-110 Euro ab.
(Stand ab 01.01.2023)
Da die Osteopathie eine rein private Leistung ist, rechnen wir nicht direkt mit den Krankenkassen ab.
Die gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Osteopathie nicht komplett, bezuschussen aber eine gewisse Anzahl von Behandlungen pro Jahr falls die osteopathische Behandlung vom Arzt verordnet wird.
Bitte informieren Sie sich, vor der ersten Behandlung bei Ihrer Krankenkasse über die Bedingungen einer Kostenübernahme.
http://www.osteokompass.de/de-patienteninfo-krankenkassen.html
Bei einer privaten Versicherung sollten Sie eine mögliche Erstattung vorab klären.
Ein Mensch wird in der Osteopathie nicht in Fachgebiete geteilt, sondern als ein Ganzes betrachtet.
CMD, Hexenschuss, Lumbago, Ischias, Bandscheibenschaden,
alle Gelenkprobleme an Knie/ Hüfte/ Schulter/ Ellenbogen/ Handgelenk
auch nach Schleudertraumen, Verstauchungen und anderen Verletzungsfolgen
einige Indikationen:
einige Indikationen:
Seestörungen, Schwindel, Ohrgeräusche/Tinnitus, nach Hörsturz,
Nasennebenhöhlenentzündungen,
nächtliche Finger- oder Handtaubheit
einige Indikationen:
Sodbrennen, Verdauungsstörungen, Blähungen, Bauchkrämpfe,
Organsenkungen, funktionelle Herzbeschwerden,
Hämorrhoiden und Krampfadern
einige Indikationen:
chronische Blasenentzündungen, Inkontinenz, Organsenkungen,
chronischen Nierenprobleme (begleitende Therapie),
Menstruationsbeschwerden,
Indikationen:
Operationsfolgen wie Narben oder Verwachsungen an Gelenken und Weichteilen
Parietale Osteopathie
Die Griffe der parietalen Osteopathie sind von der schulmedizinischen manuellen Therapie nicht zu unterscheiden. Ergänzt wird die Gelenkmobilisation durch die Behandlung von Fascien, Narben und Triggerpunkten, was in der klassischen manuellen Therapie nicht so verbreitet ist.
Ein prinzipieller Unterschied der Osteopathie zur manuellen Therapie ist ein ganzheitliches Körperverständnis, sogenanntes „Kettendenken“:
? - Wie wirkt eine alte Verletzung oder chronische Überlastung auf den Körper?
? - Welchen Einfluss haben tiefliegende (viscerale) Komponenten?
? - Durch welche Kompensationsmachanismen versucht der Körper eine verletzte oder überlastete Stelle zu schonen und das Systemgleichgewicht wiederherzustellen?
Ansätze der parietalen Osteopathie umfassen Behandlungen des Bewegungsapparates:
Wirbelsäule, Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder mit Techniken aus der Manuellen Therapie und zusätzlich Faszienmobilisation, Triggerpunktbehandlung, Muskelenergie Technik, Strain- und Counterstrain, neurale Mobilisation und weitere spezifische Techniken und Behandlungen.
Ein Beispiel: Stets wiederkehrende heftige Schmerzen „unter dem Schulterblatt“ und ein damit verbundener Tinnitus stehen über eine kompensatorische Becken- und Wirbelsäulenstellung mit dem alten Kreuzbandriss in Verbindung und können durch Balance-Übungen gebessert werden.
Viscerale Osteopathie
Die viscerale Osteopathie ist eine Mobilisation oder sanfte „Massage“ der inneren Organe.
Die viszerale Osteopathie ist keine Behandlung von Magen, Leber, Niere, Blase etc. Die Behandlung der Erkrankungen der inneren Organe gehört in die Hände der Ärzte. Durch osteopathische Handlung wird das Organ „entspannt“ und besser durchblutet. Dadurch kann die Funktion von Organen indirekt beeinflusst werden. Durch das Lösen der Verspannung um das Organ herum können unklare Schmerzen gelindert oder beseitigt werden.
Die Spannung im Bauchraum beeinflusst erheblich unsere Körperhaltung und kann über längere Zeit Probleme im Bewegungsapparat begünstigen der hervorrufen. Die parietale und viscerale Osteopathie sind nicht voneinander zu trennen, so wie man den Menschen für jede andere Behandlung auch nicht in seine Bestandteile schneidet.
Ansätze der viszeralen Osteopathie bilden die Behandlung der bindegewebigen Strukturen der Organe und Organsysteme: innere Organe, Blutgefäße, Lymphbahnen und Teile des Nervensystems.
Als Beispiel: Der Bandscheibenvorfall im Hals kann unter anderem über die Faszienkette mit der chronischen Blasenentzündung in Verbindung stehen.
Viszerale Mobilisation und Faszientechnik im Bauchraum unterbricht die Kette der Kompensation und hilft unserem Körper wieder in die normale Haltung zu kommen.
CranioSacrale Osteopathie
Die Craniosacrale Osteopathie ist eine sehr sanfte Technik. Craniosacral werden Hirn- und Rückenmarkhaut behandelt, diese Strukturen erlauben keine kräftigen Manipulationen.
Das Behandlungskonzept der craniosacralen Osteopathie verbindet Kopf / Cranium und Kreuz / Sacrum über Rückenmark und löst die Spannungen in der Schutzhülle des Hirns und Rückenmarks. So wie Öl im Getriebe eine Maschine besser laufen lässt, werden die Schutzhüllen unseres Nervensystems geschmeidiger und unsere Nerven können ihre Funktion besser erfüllen.
Ähnlich wie die viszerale Osteopathie kann die craniosacrale Osteopathie keine Nervenerkrankung heilen. Durch die osteopathische Behandlung können neurale Strukturen bewegt und somit entspannt und durchblutet werden.
Neben fundierten Kenntnissen wird in der craniosacralen Osteopathie ein überdurchschnittliches Fingergefühl verlangt, welches nur mit längerer Erfahrung entstehen kann.
Der Ansatz der craniosacralen Osteopathie umfasst die Behandlung der Verbindung von Schädel zu Kreuzbein: Schädel, Kreuzbein, Hirnhaut, Rückenmarkshaut unter Einbeziehung energetischer Techniken.
CranioSacrale Therapie nach Dr. Upledger
Unterscheidet sich von dem allgemeinen Konzept der craniosacralen Therapie durch einen bestimmten Untersuchungs- und Behandlungsablauf.
Anders als in der parietalen Osteopathie wo neurale Strukturen der peripheren Nerven (Arme und Beine) mit Faszientechnik bearbeitet wird, werden nach dem Upledger-Konzept die Verklebungen in den Nervenhüllen sehr sanft gelöst.
Das Upledger-Behandlungskonzept ist noch ein zusätzliches Instrument im Behandlungsspektrum und macht die Auswahl der Therapie breiter, so dass ein größeres Problemspektrum optimal behandelt werden kann.
Fascien-Mobilisation
Narbenbehandlung
Physiotherapie
Physiotherapie umfasst medizinische Heilbehandlungen, die in unterschiedlichen Bereichen der Medizin eingesetzt werden und die ärztliche Therapie wirkungsvoll unterstützten. Die Physiotherapie schließt Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Lymphdrainage und weitere therapeutische Techniken sowie physikalische Maßnahmen wie Wärme, Elektrotherapie und Ultraschall ein.
Das erwünschte Ziel der Krankengymnastik sowie anderer physiotherapeutischer Maßnahmen ist "restitutio at integrum" - eine vollständige Heilung.
Mit unseren Kenntnissen und Fähigkeiten und gemeinsam mit dem Patienten suchen die Therapeuten den besten Weg zur Wiederherstellung der fehlenden oder eingeschränkten Funktion des Körpers, zur Schmerzlinderung, Bewegungsverbesserung, Stabilisation und Erhalt oder Förderung des Gesundheitszustandes.
Wir, das Team der RehAction-Therapeuten, haben uns auf die Bereiche Orthopädie, Unfallmedizin und Traumatologie spezialisiert und entsprechend weitergebildet.
Krankengymnastik
Mit breitgefächerten Behandlungstechniken und Konzepten ist die Krankengymnastik eine qualitativ hochwertige Basistherapie, die die aktive Zusammenarbeit von Therapeut und Patient verlangt und nur so das erwünschte Ziel erreichen kann. Dies gilt zunächst während der Behandlung von akuten Beschwerden mit dem Ziel, Einschränkungen zu beheben oder zumindest zu verringern. Im Weiteren ist gerade der Patient gefordert, den Behandlungserfolg, die Beweglichkeit und Selbständigkeit durch andauerndes aktives Training zu erhalten.
Wir, das Team der RehAction-Therapeuten, haben uns auf die Bereiche Orthopädie, Unfallmedizin und Traumatologie spezialisiert und entsprechend weitergebildet.
In dieses Tätigkeitsfeld fallen Krankheitsbilder wie
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Wirbelsäulenbeschwerden, chronisch und akut
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Skoliosen
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Bandscheibenvorfall, Bandscheibenoperationen
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chronische Schmerzzustände mit orthopädischem Hintergrund wie Morbus Bechterew
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rheumatische Erkrankungen
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Fibromyalgie, Morbus Sudeck (heute KRPS, SRD),
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Sportverletzungen
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Knochenbrüche
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Gelenkarthrosen (z.B. Fuß, Knie, Hüfte, Schulter)
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künstliche Gelenke (Fuß, Knie, Hüfte, Schulter),
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Bänderrisse
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Tennisellenbogen (Epicodylitis)
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Karpaltunnelsyndrom
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Impingementsyndrom
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Dysfunktion der Rotatorenmanschetten
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Beweglichkeits-, Kraft- oder Ausdauerverlust durch Ruhigstellung oder Operation
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Atemtherapie bei/nach Lungenentzündung etc.
Patientenfragen, wie sie uns täglich beschäftigen
? - Hilft mir die Übung wirklich, die zwar grundsätzlich korrekt sein mag, aber (zu) stark schmerzt?
? - Tut mir mein Knie weh, weil die Muskulatur zu schwach ist oder weil ich die Dehnung nach dem Joggen (Training) vernachlässigt habe?
? - Wenn ich beim Auto- (Fahrrad-)Fahren meinen Kopf nur mühsam nach Links drehen kann, soll ich die Halsmuskulatur kräftigen oder den Rumpf mobilisieren?
? - Tut mein Kreuz weh, weil ich zu viel sitze oder weil ich falsch stehe?
? - Ich kann meinen vor einem halben Jahr umgeknickten Fuß immer noch nicht richtig belasten: liegt es an mir oder an der Verletzung?
Um solche Fragen beantworten zu können und ein optimales Behandlungskonzept
zu entwickeln, führen wir vor der ersten Behandlung eine individuelle Untersuchung
durch. Nebst ärztlicher Diagnose ist dieser Befund die Voraussetzung und Bestandteil
einer erfolgreichen Therapie.
Die Krankengymnastik ist eine Kassenleistung. Die von den Krankenkassen (gesetzliche als auch private) übernommene Regelbehandlungszeit beträgt 15-25 min. Weitere Informationen finden Sie in meinem Blog.
Wir erstellen für jede/n Patienten/in einen individuellen
physiotherapeutischen Befund
Manuelle Therapie
Manuelle Therapie, manchmal auch "Handgriff-Therapie" genannt, ist eine spezielle physiotherapeutische Behandlungsweise vor allem bei Gelenkbeschwerden. Für die Manuelle Therapie benötigt der Therapeut eine Zusatzqualifikation, bei der er besondere Kenntnisse der funktionalen Anatomie erwerben und nachweisen muss.
Die Ursache von Gelenkbeschwerden liegt häufig in einem Missverhältnis zwischen Belastbarkeit und tatsächlicher Belastung der Körperstrukturen. Ziel der Manuellen Therapie ist die Beseitigung reversibler Funktionsstörungen der Gelenke und damit auch der Ursache von Schmerzen.
Anders als manuelle Therapie beim Arzt, die umgangssprachlich als "Einrenken" bekannt ist, arbeitet ein Manualtherapeut eher sanft und versucht mit allen bekannten, therapeutischen "Handgriffen" die Funktionseinschränkung eines Gelenks zu beheben und seine Beweglichkeit wiederherzustellen (Mobilisierung). Erfolgreich behandelt werden alle Gelenke an Arm, Bein und Wirbelsäulensegmenten mit den dazugehörenden Strukturen wie Wirbelgelenken, Bandscheiben und Foramina. Die konsequente Weiterentwicklung der Manuellen Therapie ist in den parietalen osteopathischen Techniken zu finden, hinsichtlich des Kiefergelenkes hat sie sich zusammen mit anderen Behandlungstechniken als CMD-Therapie verselbstständigt.
Manuelle Therapie ist eine für den Patienten primär passive Technik (der Therapeut arbeitet), sie soll aber unbedingt durch aktive Übungen des Patienten unterstützt werden, um die durch manuelle Mobilisierung erworbene Beweglichkeit nicht wieder zu verlieren.
Zur Mobilisierung eines Gelenkes kann der Therapeut z.B. durch Traktion die Gelenkflächen voneinander lösen, um den Druck auf diese zu reduzieren, oder durch eine Gleitbewegung die Gelenkflächen parallel zueinander verschieben, und so das Gelenk leichter beweglich zu machen - derartige Bewegungen kann der Patient selbst nicht durchführen. Verkürzte Muskulatur kann der Therapeut dehnen, um eine Voraussetzung zur Gelenkentlastung zu schaffen - danach sollte der Patient selbst durch aktive Übungen zum Erfolgserhalt beitragen.
Speziell an der Wirbelsäule, z.B. nach einem Bandscheibenvorfall, auch nach WS-Operationen und/oder Foramenstenose, ist die neurale Mobilisation, also die Dehnung des betroffenen Nervs, häufig entscheidend für die Schmerzreduktion. Besonders effektiv ist bei solchen Diagnosen auch die McKenzie-Therapie. Bei Gelenkversteifung z.B. nach traumatisch bedingter Ruhigstellung von Bein oder Arm, aber auch bei "Rückenproblemen" durch die einseitige Belastung hilft die Behandlung nach dem Mulligan-Konzept.
Manuelle Therapie ist wahrscheinlich die älteste Art einer "Therapie" überhaupt. Als - vielleicht in der Steinzeit - zunächst unbewusstes Berühren eine positive Reaktion ausgelöste und dann bewusst wiederholt wurde, war die Manuelle Therapie geboren. Älteste Abbildungen zur Manuellen Therapie stammen aus Indien (ca. 3500 - 1800 v. Chr.) und sie wird in den Werken des Hippokrates (460 - 377 v. Chr.) überliefert; uns nicht namentlich bekannte "Medici" haben sie wohl weiter praktiziert bis sie im 19. Jh. intensiv entwickelt wurde. Zu den Koryphäen, die die Manuelle Therapie als eine medizinische Disziplin etabliert haben, gehören Andrew Taylor Still, Daniel David Palmer und Philip E. Greenman. Über die noch bis in die zweite Hälfte des 20. Jh. praktizierenden James Cyriax, Geoffrey Maitland, Freddy M. Kaltenborn, und Olaf Evjenth können Interessierte viele Informationen im Internet finden.
Zur Ausübung Manueller Therapie benötigt ein bereits voll ausgebildeter und anerkannter Physiotherapeut eine Zusatzqualifikation mit einer erfolgreich bestandenen Prüfung (die nicht so einfach ist!) nach 2 bis 3-jähriger Weiterbildung mit mindestens 260 Unterrichtsstunden (in der Regel etwa 400 Stunden). Erst dann wird man in Deutschland von den Krankenkassen berechtigt, die Manuelle Therapie auszuüben.
Deshalb enttäuscht es frischgebackene Manualtherapeuten (Zusatzqualifizierte, Kollegen), wenn Patienten die Manuelle Therapie für Massage halten und sich z.B. bedanken: "Ich war schon mehrmals zur Massage, aber das, was Sie machen, ist richtig gut". Nach mehr Praxis wird man gelassener, schmunzelt vor sich hin und nimmt die Aussage als Anerkennung - wie sie auch gemeint war.
Die Manuelle Therapie ist eine Kassenleistung. Die von der Krankenkasse übernommene Regelbehandlungszeit beträgt 15-20 min, allerdings inklusive Anamnese und Entwicklung des Therapiekonzepts. Weitere Information im Blog.
Lymphdrainage
Unsere Lymphsystem ist uns gar nicht präsent. Es knurrt nicht, wie ein Bauch, klopft nicht, wie ein Herz, nervt nicht wie ein Kopfschmerz und tut nicht weh wie ein Hexenschuss. Wir erkennen dieses System erst, wenn es nicht mehr richtig funktioniert. Plötzlich merken wir, dass ein Ehering sich nicht mehr so frei auf dem Finger hin und her schieben lässt oder die superbequemen Winterstiefel vom letzten Jahr zu eng sind. Kratzt man sich plötzlich die Wade blutig, rennt man zum Hautarzt, der keine Hautkrankheit findet… Oder ist abends der Brillenabdruck an der Nase tief und blau? Durch all diese Symptome, vom sichtbaren Sockenrandabdruck bis zu unerklärbaren Kopfschmerzen, kann sich die Dysfunktion des Lymphsystem bemerkbar machen.
Verletzungen des Körpers wie Prellungen, Muskelverletzungen, Knochenbrüche, Operationen aller Art mit und ohne Lymphknotenentfernung können den Lymphtransport behindern und lokale oder regionale Schwellungen, also Stauungen im Gewebe hervorrufen. Kann die Lymphflüssigkeit nicht frei fließen, ist die Versorgung der Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff sowie die Ableitung der Stoffwechselprodukte behindert.
Zu dem Lymphsystem gehören Lymphkapillare und- Gefäße, lymphatische Organe wie Milz, Lymphknoten, Mandeln und das lymphatische Gewebe der Schleimhaut, der Bronchien und des Darmes. So erklärt sich die Funktion dieses unauffälligen Wächter unserer Gesundheit: die Lymphkapillare und -Gefäße leiten die „abgearbeitete“ Flüssigkeit aus den Räumen zwischen ALLEN unseren Körperzellen ins Venensystem, worauf die für den Körper nicht mehr „nutzbaren“ Stoffe über die Niere ausgeschieden werden. Spezifische Immunabwehrzellen aus den lymphatischen Organen und Geweben gelangen auf selbigem Weg zu den Eintrittsstellen für Krankheitserreger im Körper. In den Lymphorganen vermehren sich die Lymphozyten, dort werden auch Antikörper gebildet: wir können uns auf unser Immunsystem bei der nächste Grippewelle gut verlassen.
In den 30er Jahren des 20. Jh. massierte der dänische Physiotherapeut Emil Vodder sanft die vergrößerten Lymphknoten chronischer Erkältungspatienten, worauf hin diese bald gesund wurden.
So entstand die Idee der manuellen Lymphdrainage (MLD). Diese Massagetechnik wurde weiterentwickelt und ist heute ein sehr wichtiger Teil der posttraumatischen und postoperativen Therapie.
Mit speziellen Grifftechniken wird die Stauung verringert bzw. beseitigt. Durch sanfte Dreh-, Schöpf- und Pumpgriffe in einer rhythmischen Reihenfolge wird das Lymphsystem aktiviert und mit einer speziellen Entstauungsgymnastik „für zu Hause“ unterstützt.Theoretisch kann die Lymphdrainage auch allergische Beschwerden nicht nur symptomatisch, sondern auch ursächlich lindern.
Im Fall einer Verletzung oder Operation ist die manuelle Lymphdrainage eine Kassenleistung (weitere Infos im Blog).
Die von der Krankenkasse übernommene Regelbehandlungszeit beträgt je nach Krankheitsbild entsprechend der ärztlichen Verordnung 30, 45 oder 60 min.
Von der immunstimulierenden und prophylaktischen Wirkung der manuellen Lymphdrainage profitieren auch gesunde Menschen. Wir empfehlen vor Beginn der „Krankheitssaison“ regelmäßig, 1 x in der Woche, eine Ganzkörperlymphdrainage zur Unterstützung der Immunkräfte, zum Stressabbau und zur Steigerung des Wohlbefindens durchführen zu lassen. In diesem Fall ist die Lymphdrainage eine Privatleistung und wird von der gesetzlichen als auch von den privaten Krankenkassen nicht übernommen. Die aktuelle Preisliste für Selbstzahler finden Sie in der Praxis.
Absolute Kontraindikationen für die MLD sind
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(bösartige) Tumoren, unbehandelte Malignome
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ausgeprägte, dekompensierte Herzinsuffizienz,meist Stadien 3 und 4, kardiales Ödem
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akute, tiefe Beinvenenthrombose (Phlebothrombose), akute Thrombophlebitis, Erysipel (Wundrose) generell
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entzündliche Vorgänge mit unklarer Ursache (pathogene Keime, Infektionskrankheiten)
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akute, fieberhafte oder bakterielle Entzündungen, erhöhte Temperatur des Körpers ab 37,5°C
Die Ausbildung zum Lymphdrainage- und Ödemtherapeuten umfasst mindestens 24 Unterrichtseinheiten ärztliche Theorie, 146 Unterrichtseinheiten Praxis und eine anschließende Abschlussprüfung.
Kiefer- / CMD-Behandlung
Fango / Moor / Heiße Rolle
Die Naturfango-/Moorpackung ist eine bis zu etwa 53 °C warme, feuchte Masse (Fango enthält feinst gemahlenes Vulkangestein). Ihre Heilwirkung beruht auf dem tiefen und großflächigen Einwirken der Wärme in den Körper. Wärme dringt tief in das Körpergewebe ein und fördert die Durchblutung der Haut und der Muskulatur. Je nach erwünschter Wirkung kann sie auch kalt angewendet werden.
Beim Anlegen der Wärmepackung VOR der Massage, entspannt sich die Muskulatur und die Massage wird als angenehmer empfunden, was in speziellen Fällen sinnvoll ist. In unserer Praxis wird die Wärmepackung vorwiegend NACH der primären Therapie angewendet. Das macht die Behandlung zwar nicht einfacher, lässt uns aber den natürlichen Widerstand des behandelten Gewebes besser einschätzen. Da sich hinter verspannten Muskeln z.B. eine Gelenkdysfunktion verbergen kann, finden wir es meist nicht besonders sinnvoll diesen „Schutzmechanismus“ mithilfe der Wärme zu hemmen. Die durchblutungsfördernde Wirkung der Wärme NACH der Therapie - sei das Krankengymnastik, manuelle Therapie oder Massage - hilft dem Körper das gereizte Gewebe zu beruhigen und die Schlackstoffe aus den überbeanspruchten Muskeln, Sehnen, Bändern oder der Gelenkkapsel abzutransportieren.
Nicht erwärmte oder sogar gekühlte Moorpackung findet manchmal bei Rheuma-Patienten Anwendung.
Absolute oder relative Kontraindikationen werden von uns sorgfältig beachtet, dazu zählen
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entzündliche Prozesse im Körper
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen
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individuelle Unverträglichkeit
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maligne Tumore (auch postoperativ)
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Lymphstau und weiteres
Aus diesem Grund ist eine gründliche Anamnese vor dem Behandlungsbeginn unerlässlich.
Naturfango-/Moorpackung ist eine Kassenleistung. Dafür muss diese Position vom Arzt ausdrücklich verschrieben werden. Da wir Physiotherapeuten an die ärztliche Verordnung gebunden sind, dürfen wir keine Leistung zusätzlich zu der vom Arzt verordneten Therapie als Selbstzahlerleistung anbieten. Sieh Blog.
Behandlungsdauer ca. 20-30 min.
Die Heiße Rolle ist eine lokale Wärmebehandlung bei gleichzeitiger Massage.
Anders als bei Fango- /Moorpackung oder Rotlicht wird der zu behandelnde Bereich punktuell mit der Heißen Rolle „abgetippt“ um eine spontane Durchblutung im behandelten Körperabschnitt zu erreichen. Die Temperatur der „Heißen Rolle“ ist bei Behandlungsbeginn ca.
70 °C, während der Behandlung sinkt die Temperatur der Rolle bis sie vom Patienten als sehr angenehm warm empfunden wird.
Durch eine dosierte, dem Patienten angepasste Wirkungszeit („abtippen“) erweitern sich die Blutgefäße, das Körperareal wird gut durchblutet und die Muskulatur entspannt sich.
Sehr effektiv ist die Heiße Rolle bei CMD-Behandlung um die Kaumuskulatur vor einer Kiefergelenkbehandlung zu entspannen (hier ist die Anfangstemperatur deutlich niedriger als 70 °C). Weiterhin wird die Methode erfolgreich zur Unterstützung der Atemtherapie bei einer chronischen Lungenentzündung oder Bronchitis eingesetzt, und bei der manuellen Muskeldehnung, um den Muskel schnell „geschmeidig“ zu machen.
Heiße Rolle ist eine Kassenleistung. Dafür muss diese Position vom Arzt ausdrücklich verschrieben werden. Da wir Physiotherapeuten an die ärztliche Verordnung gebunden sind, dürfen wir keine Leistungen zusätzlich zu der vom Arzt verordneten Therapie als Selbstzahlerleistung anbieten. Siehe Blog.
Heißluft und Rotlicht sind Alternativen zur Moor-/Fangopackung.
Sie eignen sich insbesondere für Patienten, die feuchte Wärme nicht gut vertragen. Die Wirkung der Therapien ist ähnlich: in einem größeren Körperbereich wird die Durchblutung gefördert und die Muskulatur entspannt. Allerdings dringt die Wärme nicht so tief in den Körper ein wie bei einer Naturmoor-/Fangopackung, dafür hat man mit etwas Phantasie das Gefühl, in der prallen Sonne zu liegen.
Bei lokalen Entzündungen im behandelten Körperbereich ist die Anwendung von Heißluft oder Rotlicht ausgeschlossen (absolut kontraindiziert), ebenso bei Krankheiten des Hormonsystems, wie bei entgleister Diabetes mellitus (extrem hohe Blutzuckerwerte), Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose), Nebenniereninsuffizienz, schwerer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems, generalisierter Infektion oder einem akuten Rheuma-Schub.
Heißluft/Rotlicht ist eine Kassenleistung.
Behandlungsdauer ca. 15 min.
Kryotherapie
Anwendung von Eis: direkte Abreibung oder Kryotherapie
Die Wirkung einer Eispackung als abschwellend, schmerzlindernd und entzündungshemmend ist weithin bekannt.
Legt man eine Eispackung/Kältepackung auf einen frischen Bluterguss oder eine Knieprellung, werden die Symptome am nächsten Tag weniger sichtbar und schmerzhaft sein. Lässt man eine Eispackung jedoch über längere Zeit (10 min und mehr) auf dem Gewebe liegen, werden die Blutkapillare eng und enger bis sie sich komplett verschließen: die Blutung wird unterbrochen und das körpereigene Immunsystem kann mit den Reparaturprozessen beginnen. So wirkt die Eispackung nach einer frischen Operation oder Verletzung.
Es wurde auch berichtet, dass bei Chemotherapie Eis an den Händen und Füssen das Medikament nicht in die Endkapillaren der Finger und Zehen eindringen lässt, so dass eine Beschädigung derer Innenwände und somit Polyneuropathie vermieden werden könne. Diese Wirkung ist wissenschaftlich jedoch nicht anerkannt. Wir bitten Sie zum Schutz Ihrer Gesundheit von Eigentherapie abzusehen und die mögliche Anwendung einer Kryotherapie unbedingt mit dem behandelnden Arzt abklären.
Bei der Abreibung oder Kurzapplikation wirkt Eis ganz anders. Zuerst werden zwar die Blutkapillaren unter dem angelegten Eis eng, erweitern sich aber rasch sobald das Eis entfernt wird. Dadurch wird die Durchblutung des behandelnden Körperteils über den "reflektorischen Weg" gefördert. Man beobachtet die gleiche Wirkng wenn jemand nach einem Spaziergang bei frostigem Wetter in einen gut beheizten Raum kommt und sich die Wangen röten.
Abreibung mit Eis ist wirksam bei Schwellungen aller Art: nach einer Verletzung, einige Tage oder Wochen nach einer
(Gelenk-) Operation oder bei Veneninsuffizienz. Sie wird auch angewendet, wenn eine Wärmebehandlung wegen entzündlicher Prozesse kontraindiziert ist.
Bitte beachten Sie, dass die Eispackung nie direkt auf die Haut angelegt werden darf. Dadurch können die Haut und tiefer darunter liegende Strukturen verletzt werden!
Die Behandlung mit Eis als direkte Abreibung oder Kryotherapie ist eine Kassenleistung.
Behandlungsdauer ca. 10-15 min.
Dafür muss diese Position vom Arzt ausdrücklich verordnet worden sein. Da wir Physiotherapeuten an die ärztliche Verordnung gebunden sind, dürfen wir keine Leistung zusätzlich zu der vom Arzt verordneten Therapie als Selbstzahlerleistung anzubieten. Sieh Blog.
Und so haben wir uns weitergebildet:
Mulligan Konzept
Das Mulligan Konzept „Mobilisation with Movement“ als manuelle Technik von Brian Mulligan, Diplom-Manualtherapeut aus Wellington, Neuseeland entwickelt. Nach diesem Konzept mobilisiert der Therapeut das Gelenk, während der Patient es aktiv bewegt. Besonders effektiv ist das Mulligan Konzept bei Gelenkversteifung z.B. nach traumatisch bedingter Ruhigstellung von Bein oder Arm, aber auch bei "Rückenproblemen" durch die einseitige Belastung.
Die Behandlung nach Mulligan wird als Teil der Krankengymnastik oder Manuellen Therapie von den Krankenkassen übernommen.
Applied Kinesiology
Applied Kinesiology ist eine ganzheitliche Untersuchungs- und Therapiemethode.
Sie wurde bereits in den 1960er Jahren von dem amerikanischen Chiropraktiker George Goodheart bekannt gemacht und von Dr. med. Hans Garten weiterentwickelt.
Der Physiotherapie gibt diese Methode eine Möglichkeit, durch spezifische Muskeltests eine sog. „Therapielokalisation“ festzustellen.
Klagt zum Beispiel ein Patient* über "häufig wiederkehrende Kniebeschwerden" ist es nicht immer eindeutig, ob die Beschwerden wirklich „am Gelenk“ liegen oder die Ausstrahlung eines Rückenproblems sind. Oder handelt es sich um eine Überlastung des Knies durch falsche Körperhaltung, ausgelöst durch eine Darmdysfunktion, die unter anderem osteopathisch (nach ärztlicher Untersuchung!) behandelt werden kann? Dies sind nur zwei Beispiele möglicher kausalen Ketten, deren Klärung für einen Behandlungserfolg wesentlich ist. Applied Kinesiology - Tests bei der therapeutischen Untersuchung können uns helfen, solche Ketten aufzuklären, um ein ganzheitliches Therapiekonzept zu entwickeln.
Applied Kinesiology ist keine zusätzliche Therapie-Position und in der Physiotherapie als ein Teil der Befunderhebung zu betrachten. Leider wird die Position „physiotherapeutische Befundung“ nur von privaten Krankenkassen übernommen. Da diese Untersuchung zum Teil zeitaufwendig sein kann, bitte ich Sie um Verständnis, dass ich diese Methode nur eingeschränkt anwende.
Dieses Konzept reicht weiter über die Grenzen des Bewegungsapparats hinaus und ermöglicht die Verbindung zwischen verschiedenen medizinischen Fachgebieten.
Mehr Information darüber finden Sie auf der offiziellen Seite der DÄGAK (Deutsche Ärztegesellschaft für Applied Kinesiology, www.daegak.de).
Funktionelle Bewegungslehre nach Klein-Vogelbach
Für ihre Gesundheit und Wohlbefinden
In unserer Praxis arbeitet freiberuflich die staatlich geprüfte Podologin Marina Eurich. Bitte vereinbaren Sie Termine direkt mit Frau Eurich unter 0179 - 32 30 920.
Podologie / medizinische Fußpflege